Authorisierte Lehrer und Lehrerinnen im
Würzburger Forum der Kontemplation e.V. (WFdK)
Diese Seite des WFdK informiert über Möglichkeiten, an anderen Orten (vor allem) in Deutschland zusammen mit Anderen und unter Begleitung eines erfahrenen Kontemplationslehrers / einer erfahrenen Kontemplationlehrerin zu meditieren. Lehrerinnen und Lehrer im Würzburger Forum der Kontemplation sind autorisiert, suchende Menschen in die Kontemplation einzuführen und auf dem Weg zu begleiten.
Für jeden Lehrer und jede Lehrerin im WFdK ist mindestens einmal im Jahr ein Supervisions-Gespräch mit einem anderen Lehrer bzw. einer anderen Lehrerin des WFdK verpflichtend. Hierbei können der eigene spirituelle Weg reflektiert und die Kraft und Motivation für das eigene Handeln erneuert werden. Das WFdK bietet ihren Lehrerinnen und Lehrern regelmäßig Fachkurse zur eigenen Fortbildung an.
Meditationsgruppen in Deutschland
Die Stiftung Westöstliche-Weisheit stellt eine Suchmaske zur Verfügung, um Suchende dabei zu unterstützen, an ihrem Wohnort Gleichgesinnte zu finden, um mit ihnen gemeinsam zu meditieren.
Die auf dieser Website registrierten Meditationsangebote sind aus der spirituellen Weggemeinschaft mit Willigis Jäger, des Würzburger Forums der Kontemplation (WFdK) und Joan Rieck (Sanbô Kyôdan Zen-Linie) und den von ihnen bestätigten oder den mit ihnen im Geist verbundenen Lehrerinnen und Lehrern hervorgegangen. Die registrierten Meditationsgruppen üben Zen, Kontemplation oder beides. Viele Angebote enthalten entsprechende Hinweise darauf.
Die Kirche der Stille in Hamburg – Altona
Die Kirche der Stille – ein Ort für Ruhe und Meditation:
Stille, Weite und Rhythmus – diese drei Grundelemente sind die tragenden Säulen der ehemaligen Christophoruskirche in Hamburg – Altona, die von der evangelischen Gemeinde Altona-Ost zur Kirche der Stille umgebaut wurde und in der ich seit März 2009 Menschen auf dem Weg der Kontemplation begleite.
Hier sollen Menschen Stille erleben, meditieren, beten, Kraft schöpfen, sich und Gott begegnen können. Damit antwortet die Kirchengemeinde auf die Sehnsucht und das Bedürfnis vieler Menschen – auch außerhalb von „Kirche“ -, in Stille und Unmittelbarkeit die Nähe Gottes, eines tragenden Ur-Grundes zu finden.
Die Kirche der Stille unterstützt diesen Weg, indem sie verlässliche, wiederkehrende Angebote macht, darunter auch die klassischen Wege der Mystik: Kontemplation, Herzensgebet & Zazen.
Auch an den Wochenenden ist die Kirche der Stille geöffnet, um z.B. einen meditativen Weg näher kennen zu lernen oder einen ganzen Tag in die Stille zu gehen. Der Lauf des Jahreskreises wird aufgenommen und die Feste des Kirchenjahres werden in besonderer Weise gefeiert. Auf der Homepage ist das aktuelle Programm zu finden.
2012 ist ein Buch erschienen, das mehr über die Kirche der Stille, ihre Entstehung und die BesucherInnen erzählt: Nauck / Gidion: Der Stille Raum geben -Ein Weg der Kirche im 21. Jahrhundert, 169 Seiten, Kreuz Verlag. Das Buch lässt Menschen zu Wort kommen, die das Angebot dieser Gemeinde als eine Frischzellenkur ihres Glaubens erleben. Es versammelt Praxisbeispiele und lädt zur Nachahmung ein. Das Buch ist mittlerweile nur noch über die Kirche der Stille zu erhalten.
Wer die Kirche der Stille übrigens unterstützen mag, indem er z.B. spenden möchte oder gute Orte zum Auslegen der Programme kennt, spreche mich bitte an! Jede Unterstützung freut uns!
Das Kloster St. Marien zu Helfta
in der Lutherstadt Eisleben
Das Zisterzienserinnenkloster St. Maria war im 13. Jahrhundert bekannt als „Krone der deutschen Frauenklöster“, berühmt durch die wissenschaftliche Bildung der Ordensfrauen und deren Christusmystik. Drei Frauen des Klosters haben den Ruf von Helfta begründet: Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud (Die Große) von Helfta. Nach dem Tod der letzten Äbtissin wurde das Kloster 1542 säkularisiert. Die DDR wandelte die Domäne schließlich in ein Volkseigenes Gut um. Während dieser Zeit wurden die Klostergebäude nicht ausreichend unterhalten und verfielen zusehends.
Nach 457 Jahren wurde am 13. August 1999 das Kloster wieder von sieben Zisterzienserinnen aus der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut bezogen. Unter der Äbtissin Maria Assumpta Schenkl bildeten sie den neuen Konvent und sorgen nun für spirituelles Leben an diesem Ort. In Hinblick auf das Gottes- und Menschenbild der Mystikerinnen bekommt in Helfta das altüberlieferte zisterziensische Klostermotto einen erweiterten und vertieften Sinn: „Porta patet, cor magis – Unsere Tür steht offen, und das Herz noch mehr“.
Ein einmaliger Ort – zur Kontemplation wunderbar geeignet – ist entstanden!
Sophia-Zentrum
Zentrum für Meditation und spirituelle Psychologie
Vor einigen Jahren lernte ich auf einer Tagung der WSdK Brigitte Dorst, Professorin für Psychologie und Psychoanalytikerin nach C.G. Jung kennen. Ihre Herzensgüte und Ausstrahlung beeindruckte mich sehr! Sie erzählte uns Rābiʿa von Basra, der berühmten islamischen Sufikerin (Ihr Vortrag ist im Heft 01/2006 der WSdK Zeitschrift Kontemplation und Mystik wiedergegeben).
Ich war sehr erfreut, dass sie meine Anfrage, doch zu uns nach Hamburg in die Kirche der Stille zu kommen, sogleich bejahte. Ihr Vortrag „Selbsterkenntnis und Herzensweisheit auf dem Sufi-Weg“ im Oktober 2010 war eine Kostbarkeit für alle Anwesenden.
Frau Dorst war viele Jahre Schülerin von Irinia Tweedie und leitet seit 1994 Meditationsgruppen im Rahmen ihres Zentrums. Ihre Meditationspraxis stammt aus einer Tradition des Sufismus, der sich als ein spiritueller Schulungsweg versteht, frei und unabhängig von einer bestimmten Religion. Auch ihre Meditation führt in die innere Stille, ins Herz des Herzens! Sie leitet das Sophia-Zentrum in Münster.
Nordwald-Zendo
Vor ein paar Jahren war ich auf einem Sesshin von Stefan Bauberger. Er leitet als Zenmeister dieses Zendo und war lange Jahre Schüler bei Ama Samy. Er ist Jesuit und hat nach dem Studium der Theologie in theoretischer Physik promoviert. Anschließend hat er sich in Philosophie habilitiert. Er ist Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München und leitet dort das Institut für philosophische Grenzfragen der Physik und Biologie.
Ein kluger Kopf also, und noch wichtiger: Wer den Weg des Zazen gehen möchte, kann sich ihm anvertrauen: Er begleitet auf diesen Weg überzeugend, echt und schlicht. Zu empfehlen ist zudem sein kompaktes Büchlein zum Zen: Der Weg zum Herzgrund – Zen und die Spiritualität der Exerzitien, ISBN: 978-3-429-03219-7, 2010 Echter-Verlag, 7.90 EUR.
Kontemplation im Alltag
Wahre Reife auf einem spirituellen Wege zeigt sich im Alltäglichen, ja auch: politischen Handeln. Die Armut in unserer Gesellschaft, die Bedrohung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und vieles mehr gilt es anzugehen. Viele Tätigkeitsfelder sind da möglich, auch im Kleinen.
Hier ein Tipp als erste Anregung: Die Gemeinwohl-Ökonomie. Diese hat zum Ziel, gut in einer Welt zu leben, in der die Wirtschaft tatsächlich im Einklang mit ethischen Werten ist. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene.
Weitere Anregungen findest Du u.a. im wunderbaren Buch des Briten Leo Hickman: „Fast Nackt – Mein abenteurlicher Versuch ethisch korrekt zu leben“. Klick zu Buchtipps!